dinsdag 29 november 2011

Io sputo su tutte le bandiere!

Sputo sulla bandiera belga. Ci sputo sopra, perché quella bandiera è grondante del sangue dei miei fratelli e delle mie sorelle, di ieri e di oggi, che sono stati massacrati, torturati, rinchiusi, affamati, sfruttati nel nome degli interessi dello Stato belga.
Sputo sulla bandiera fiamminga, perché il suo nazionalismo nauseabondo mi fa vomitare. Quel nazionalismo che esalta i valori dell’Ordine e del Lavoro, dando la caccia agli immigrati, ai “devianti”, ai ribelli. Che cerca di irreggimentare tutti, ricco e povero, padrone e lavoratore, burocrate e disoccupato, nella stessa identità nazionale, tutti uniti contro «gli altri», tutti per il Potere della Nazione e la protezione dei suoi Valori. Come il razzismo, il nazionalismo è l’antidoto al virus della guerra sociale, della lotta per l’emancipazione e per la distruzione del potere.
Sputo sulla bandiera francofona, perché è anch’essa una bandiera della politica. Ci sputo sopra perché detesto tutti i politici di qualsiasi colore, tutti i padroni, tutti gli industriali, tutti i potenti. Perché tra loro e me non può esserci che lotta ad oltranza – loro per preservarsi, io per distruggere il loro potere e conquistare la libertà.
Sputo su tutte le bandiere nazionali, perché dovunque venga issata una bandiera nazionale, l’oppressione è di casa. È la bandiera che sventola sulle prigioni, sulle caserme militari, sui commissariati, sui posti di confine. Tutte le istituzioni che soffocano la mia vita e la libertà inalberano bandiere nazionali. E, come si vede in Tunisia, Egitto o Libia, durante le sommosse l’apparizione della bandiera nazionale è sempre il segno premonitore di un nuovo regime, di un nuovo potere, di un nuovo sfruttamento.
Ma sputo anche su quelli che corrono dietro alle bandiere nazionali. Che marciano al passo dell’inno nazionale, che fanno la guerra nel nome della nazione, che sono fieri di servire gli interessi della “propria” nazione, della “propria” comunità. Sputo su quei soldati ciechi ed obbedienti schierati a protezione degli interessi del potere. E che sia chiaro: me ne infischio se questo potere si chiama belga, fiammingo, marocchino, vallone, palestinese, turco, europeo, africano o magari mondiale. Io sputo sulle bandiere, perché sputo su qualsiasi potere, su tutte le autorità.
Sputo sulle bandiere, perché il mio grido di vita, il mio grido di rivolta, è l’anarchia, è la libertà che non conosce leggi né frontiere.


http://finimondo.org/node/498
Translation of "Je crache sur tous les drapeaux!", Hors Service 22, Octobre 2011

Schulen sind Gefängnisse… und Gefängnisse brennen

Schulbeginn. Erneut steht uns ein Jahr von Unterwerfung und Erniedrigungen bevor. Nach diesen zwei Monaten „Freizeit“, in denen wir uns ausruhen konnten, beginnt bei den ersten bereits die Langeweile sich breit zu machen. Da drängt sich die Vermutung auf, dass die Schule uns nicht nur körperlich, sondern auch psychisch einengt. Dass die Schule uns also jeglicher Möglichkeit beraubt, selbst über unser Leben bestimmen zu können, ohne dem Einfluss des Lehrers oder einer anderen Autorität ausgesetzt zu sein.

Lasst uns also von Beginn an die richtigen Worte wählen; eine Schule ist ein Knast und nichts anderes. Den Begriff Knast definiere ich als einen Ort oder eine Institution, die uns einsperrt, um – auf welche Weise auch immer – die herrschende Ordnung aufrecht zu erhalten. Arbeit, Schulen, psychiatrische Anstalten, zusammengepferchte Wohnungen, Abschiebelager, Strafanstalten. Die Funktion der Knäste mag variieren, doch entstammen sie alle der gleichen Idee – das reibungslose Funktionieren einer Gesellschaft zu gewährleisten, die auf Unterdrückung und Ausbeutung beruht.

Sprechen wir hier also von der Schule, ein Themenfeld, das, meiner Meinung nach, viel zu oft vergessen wird im Kampf gegen jede Herrschaft. Dabei ist die Schule eindeutig autoritär. Der Lehrer übt eine unantastbare Macht aus; wenn er spricht, müssen alle anderen schweigen. Man braucht eine Erlaubnis für die banalsten Dinge; aufs Klo gehen, miteinander reden, aufstehen oder etwas trinken. Je nach seiner Laune kann der Lehrer dies alles ohne Begründung verbieten. Jeder noch so kleine Verstoß wird bestraft. Überwachungskameras werden zur Normalität. Eigentlich paradox, wenn wir uns vor Augen halten, dass der Staat uns so zu autonomen Individuen erziehen möchte.

Dieses strikte Reglement ist für jeden sichtbar und wird somit oft kritisiert, nicht zuletzt auch von der Linken. Aber nachdem man Jahre über Jahre in diesem Knast verbracht hat, wird es wohl schwierig, diesen engstirnigen Rahmen zu übersteigen. Das Ziel dieser Personen ist es also nicht, den Knast Schule zu zerstören, sondern ihn zu „demokratisieren“ oder etwas ertragbarer zu gestalten. Hierbei handelt es sich bloß um einen weiteren Schritt hin zur Perfektionierung der Schulen, was weit entfernt – wenn nicht gar entgegengesetzt – ist, von dem, was wir uns ersehnen. Diese Kritiken scheinen überdies alle einen wesentlichen Punkt einfach zu ignorieren; die Schule ist kein isoliertes Phänomen, sondern ist in einen sozialen Kontext eingebettet. Und es ist genau hier, wo wir – als Anarchisten – intervenieren können.

Die Schule ist Teil dieser kapitalistischen Welt und nimmt dabei eine entscheidende Rolle ein; sie soll die jüngsten dieser Gesellschaft auf den „Arbeitsmarkt“ vorbereiten. Die in der Schule vermittelten Werte sind, unter anderem, Gehorsam, Arbeitseifer und Konkurrenzkampf. Die Schule führt uns geradeaus in die Fabriken, die Büros oder die Arbeitslosigkeit, aber in keinstem Fall in unsere Freiheit. Wenn wir den Kapitalismus angreifen, müssen wir die Schulen mit der selben Wut zurückweisen, wie wir die Arbeit oder jede andere Herrschaft über unser Leben zurückweisen.

Die Erziehung hat sich im Laufe der Zeit verändert, aber ihr oberstes Ziel bleibt immer dasselbe; den „Kindern“ die Autorität der „Erwachsenen“ auf zu zwingen, wie es schon bei den Spartanern in der Antike oder bei den kirchlichen Schulen im Mittelalter der Fall war. Die Schulen wurden nicht „zu unserem eigenen Wohl“ gegründet, sondern um uns zu domestizieren und uns zu gut geölten Rädchen in einem komplexen und entfremdenden System zu machen. Folglich sind die Schulen nur ein Werkzeug in den Händen der Herrschenden und somit ohne Erbarmen zu zerstören.

Verschiedene Formen von Angriffen gegen den Knast Schule sind allgegenwärtig, werden aber meistens bloß als „grundlose Gewalt“ von jugendlichen Straftätern abgestempelt. Diese Diffamierung stellt nur einen krampfhaften Versuch dar, die Revoltierenden gegen die Schule zu isolieren. Indem wir lauthals unsere Komplizenschaft mit den Angreifern ausdrücken, können wir die Stille durchbrechen, die diesen „Vandalismus“ so oft begleitet. Scheiben einschlagen, Lehrer angreifen oder Mobiliar zerstören sind alles Akte von Individuen, die der Staat noch nicht in eine zahme Herde transformieren konnte. Widersetzen wir uns entschieden der trügerischen Trennung von dem „politischen“ und dem „sozialen“ um endlich unser Leben zurückzugewinnen. Es ist kein Zufall, dass Schulen bei jeder sozialen Revolte zu den ersten Angriffszielen zählen. Lassen wir alle Hürden zurück, die uns diese Gesellschaft aufdrängt. Was uns antreibt, die Schulen – und alle anderen Knäste – anzugreifen, ist unsere grenzenlose Leidenschaft für die Freiheit.

Auf dass der nächste Feueralarm mehr ist als bloß eine Präventivmaßnahme…


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Eine kleine Übersicht der Ausdrücke der Wut gegen die Schule in Belgien im Monat Oktober

JAMBES – Ein scheinbar absichtlich gelegter Brand verwüstet über 20 Zimmer des Internats von Jabmbes. Auch andere Teile des Gebäudes werden von den Flammen und vom Rauch beschädigt. Das Feuer brach am frühen Montag Morgen in dem noch leeren Gebäude aus. (11. Oktober 2011)

MARCHES – Unbekannte dringen in den Hof des Gymnasiums ein und stecken dort Müllkontainer in Brand. Das Feuer breitet sich auf das Gebäude aus und verwüstet einen Grossteil der Schule. Alle Lektionen wurden auf unbestimmte Dauer abgesagt. (16. Oktober 2011)

HUY – Wieder brennen Abfallkontainer im Hof einer Sekundarschule. Das Gebäude wird durch das Feuer beschädigt, dennoch scheint es die Wut der Brandleger überstanden zu haben. Die Schulleitung spricht von einem Akt, der davon inspiriert war, was in Marches geschah. (17. Oktober 2011)

LIEGE – Jugendliche stehlen das Auto ihres Lehrers und stossen es in den Fluss. Sie wurden auf frischer Tat ertapt, während das Auto bereits versank. (17. Oktober 2011)

IZEGEM – Eine Schule wird von Vandalen völlig verwüstet. Sie verwüsten praktisch alle Räume, Direktions- und Lehrerbüros. Sogar die Beleuchtungen werden von den Decken der Gänge gerissen. Die Direktion, der Gemeinderat und der Elternrat sind über diesen „bestialischen und nie gesehenen Vandalismus“ zutiefst schockiert. Die Lektionen werden abgesagt und die Schüler werden vorübergehend in anderen Räumen ihre Lektionen abhalten müssen. (23. Oktober 2011)

HORNU – Am Dienstag bricht gegen 13:00 ein Brand an der Provinzialuni Richard Stiiévenart aus. Laut den Feuerwehrleuten brach das Feuer im Erdgeschoss, auf der Höhe eines Archivraumes aus. (25. Oktober 2011)

BRUGLETTE – Es ist bei weitem nicht das erste Mal, das die Gemeindeschule von Brugelette Vandalenakte verzeichnet. Infolge beträchtlicher Beschädigungen des Schulgebäudes wird sie ihre Reparaturarbeiten fortführen müssen. Dieses Mal amüsierten sich die Randalierer damit, Steine gegen mehrere Scheiben der Sporthalle und des Gebäudes zu schmeissen. (28. Oktober 2011)

SAINT-REMY – In der Nacht von Freitag auf Samstag gegen 2:40 wird die Feuerwehr aufgrund eines hinter der Gemeindeschule stehenden brennenden Kontainers gerufen. Das Feuer wird rasch gelöscht. (31. Oktober 2011)

DENDERMONDE – Vandalen verwüsten einen guten Teil der technischen und Handelsschule. Sie zerbrachen die Aussentüren, rammten die Türen im Innern ein und verwüsteten einige Räume, das Direktorbüro und das Sekretariat. In einigen Klassen haben sie die Computer und die neuen Beamer der Schule kaputt gemacht. Dies ist nicht das erste Mal dass diese Schule das Ziel von Vandalen ist. Vor einigen Wochen wurde sogar ein Schuss aus einer Feuerwaffe auf ein Fenster der Schule abgegeben. (31. Oktober 2011)


http://andiewaisendesexistierenden.noblogs.org/post/2011/11/17/schulen-sind-gefangnisse-und-gefangnisse-brennen/
Translation of "Schools are prisons... and prisons burn", Hors Service 22, Octobre 2011

Φτύνω όλες τις σημαίες!

Φτύνω τη βέλγικη σημαία.. Τη φτύνω γιατί με το αίμα έχει ποτιστεί των αδελφών μου, του χτες και του σήμερα, που σφαγιάσθηκαν, βασανίσθηκαν, φυλακίσθηκαν, πέθαναν απ’ την πείνα κι υπέστησαν την εκμετάλλευση στο όνομα των συμφερόντων του βελγικού κράτους.

Φτύνω τη φλαμανδική σημαία, καθώς εμετό μού προκαλεί ο λιγωτικός εθνικισμός της. Ο εθνικισμός εκείνος που προβάλλει τις αξίες της Τάξης και της Εργασίας, κυνηγώντας τους μετανάστες, τους επαναστατημένους και όσους «αποκλίνουν». Που σκοπό έχει να εντάξει όλο τον κόσμο, πλούσιο και φτωχό, αφεντικά κι εργαζομένους, γραφειοκράτες κι ανέργους στην ίδια σφαίρα εθνικής ταυτότητας, όλοι μαζί ενάντια στους «άλλους», όλοι μαζί για την Κυριαρχία του Έθνους και την προστασία των Αξιών του. Ο εθνικισμός, όπως κι ο ρατσισμός, χρησιμοποιείται ως αντίδοτο ενάντια στον ιό της κοινωνικής πάλης, της μάχης για τη χειραφέτηση και την καταστροφή κάθε μορφής εξουσίας.

Φτύνω τη γαλλική σημαία, καθώς πρόκειται για μία ακόμα σημαία-σύμβολο της πολιτικής. Τη φτύνω, γιατί σιχαίνομαι τους πολιτικούς όλων των αποχρώσεων, όλα τα αφεντικά, όλους τους βιομηχάνους και τους ισχυρούς. Γιατί ανάμεσά μας δεν μπορεί να υπάρξει παρά μια οργιώδης μάχη – αυτοί μάχονται για τη σωτηρία τους, εμείς για το γκρέμισμα της εξουσίας τους και την κατάκτηση της ελευθερίας.

Φτύνω κάθε εθνική σημαία, γιατί παντού όπου βρίσκεται υψωμένη βρίσκει καταφύγιο η καταπίεση. Η σημαία είναι αυτό που κυματίζει πάνω από φυλακές, στρατόπεδα, αστυνομικά τμήματα και φυλάκια συνόρων. Όλοι οι θεσμοί που καταπνίγουν τη ζωή και την ελευθερία μας έχουν για στολίδι τους την εθνική σημαία. Κι όπως είδαμε να συμβαίνει στην Τυνησία, στην Αίγυπτο ή στη Λιβύη, η εμφάνιση της εθνικής σημαίας είναι πάντα προάγγελος ενός νέου καθεστώτος, μιας νέας εξουσίας κι εκμετάλλευσης.

Φτύνω όμως κι όσους τρέχουν ξοπίσω από εθνικές σημαίες, βαδίζουν στο ρυθμό του εθνικού ύμνου ή διεξάγουν πολέμους στο όνομα του Έθνους. Όλους όσους είναι περήφανοι που υπηρετούν τα συμφέροντα του έθνους ΤΟΥΣ, της κοινότητάς ΤΟΥΣ. Φτύνω τους τυφλούς και υπάκουους στρατιώτες που προστατεύουν τα συμφέροντα της κάθε εξουσίας. Και για να ξεκαθαρίζουν τα πράγματα: Δε μου καίγεται καρφί αν αυτή η Αρχή ισχυρίζεται πως είναι βέλγικη, φλαμανδική, μαροκινή, βαλοννική, παλαιστινιακή, τούρκικη, ευρωπαϊκή, αφρικανική ή και παγκόσμια. Φτύνω όλες τις σημαίες, γιατί φτύνω κάθε Εξουσία, κάθε Αρχή.

Φτύνω όλες τις σημαίες καθώς η κραυγή μου για ζωή, η κραυγή μου για εξέγερση, είναι η Αναρχία κι η Ελευθερία, και δε γνωρίζει ούτε νόμους ούτε σύνορα.


http://gr.contrainfo.espiv.net/2011/11/03/ftynw-oles-tis-shmaies/
Translation of "Je crache sur tous les drapeaux!", Hors Service 22, octobre 2011